Zwei junge Menschen, eine Frau und ein Mann, beide Anfang zwanzig, sollten in den großen Streik verwickelt werden, welcher auch in der kleinen ostdeutschen Stadt Eilenburg am 17. Juni 1953 ausbrach. Wie fast überall in der DDR legten auch hier die Arbeiter „ihren Hammer aus der Hand“, um gegen die Normerhöhung der SED zu protestieren. Die Wut des unterdrückten Volkes entlud sich in einer Demonstration gegen die Regierung, welche aber alsbald mit sowjetischem Militäreinsatz blutig niedergeschlagen wurde. Clara und Robert, obwohl seit ihrer Kindheit miteinander bekannt, sollten sich in dieser Zeit lieben lernen und ein Paar werden. Robert wird allerdings bei den Demonstrationen festgenommen. Der Staatsicherheitsdienst lässt ihn unter der Option frei, dass er als Spitzel für sie arbeiten würde. Daraufhin beschließen Clara und Robert die Flucht in den Westen. Um keinen Verdacht zu erregen, trennen sich beide in Ostberlin. Doch während Clara gut im Notaufnahmelager Marienfelde ankommt, missglückt Roberts Flucht. Er kommt auf der Glienickebrücke um. Clara wird nun alles versuchen, den Leichnam ihres geliebten Robert in der „freien Welt“ bestatten zu können.
Uraufführung Studiotheater Stuttgart 2010